DHP-Newsletter "Die Kunst der klaren Aussagen"

Missverständnisse entstehen oft daraus, weil Jemand nicht das sagt, was er eigentlich ausdrücken wollte. Weil er nicht weiß, wie er es dem anderen erklären soll, oder ihn die passenden Worte nicht einfallen. Dann hören wir hinterher solche Sätze:

„Das habe ich nicht so gemeint.“

„Ich weiß nicht wie ich es sagen soll.“

„Du hast mich da ganz falsch verstanden.“

Für solche Situationen dienen verschiedene Ausgangssituationen. Ob es sich um Entscheidungen handelt, die man getroffen hat und dem anderen nicht so erklären kann, dass er sie nachvollziehen kann. Oder um, Erklärungen einer Sachlage, bei Meinungsverschiedenheiten, oder Standpunkten. Auch dann, wenn man Jemanden erklären will, wie etwas funktioniert. Das habe ich oft erlebt, wenn Jemand versucht die Zusammenhänge der Hermetik zu erklären, aber die Erklärung nicht beim anderen angekommen ist, weil sie einfach nicht richtig war.

Aus meiner Beobachtung liegt immer dasselbe zu Grunde. Es fehlt die klare Aussage. Beim richtigen hinschauen erkennt man, wenn man etwas nicht so ausdrücken kann, dass es der andere auch versteht, dann hat man selber nicht alles verstanden. Die innere Klarheit fehlt!

Möglicherweise befindet man sich selbst noch im Prozess der Entwicklung und hat noch nicht erkannt, um was es für einen selber wirklich geht. Oder man denkt, man hätte etwas verstanden, aber es sind nur Teile, die verstanden wurden und noch nicht das Ganze. Man hat seinen eigenen Standpunkt noch nicht wirklich entwickelt. Es kann auch sein, dass man nicht ehrlich zu sich selbst oder zu dem anderen ist. Dieses kann aus der Angst vor Ablehnung entstanden sein oder weil man sich selbst ablehnt so wie man ist und versucht etwas darzustellen, was man gerne wäre. Oft ist es auch die Tatsache, dass man nicht die ganze Wahrheit sagen will, etwas verschweigen oder vertuschen will, die Ursache dafür, dass der andere nicht richtig versteht. Manchmal ist es auch die Angst davor, Jemanden mit dem was man sagt zu verletzten, die dazu führt, dass man sich missverständlich ausdrückt.

Dabei ist es so einfach, sich klar auszudrücken. Das Einfache ist wie immer der beste und leichteste Weg.

Macht euch bewusst, wenn ihr nicht verstanden werdet, dann habt ihr keine Klarheit in euch. Ihr habt das, worum es geht, selbst auch noch nicht richtig verstanden, oder steht nicht dazu. Das ist immer ein Zeichen um sich noch mal Gedanken zu machen, was man selber wirklich denkt und erreichen möchte.

Es liegt nicht am anderen, dass ihr nicht verstanden werdet, es ist eure Situation, also schaut zu euch.

Hier ein paar Tipps für die Umsetzung:

  • Redet nicht um den heißen Brei, kommt gleich auf den Punkt.
  • Trefft klare und eindeutige Aussagen. Lasst also keinen Spielraum für eigene Interpretationen. Wenn sich der andere erst Gedanken darüber machen muss, wie ihr es meinen könntet, dann entstehen Missverständnisse, weil jeder nur das sehen kann, was in ihm selber ist.
  • Steht selbstbewusst zu eurer Meinung.
  • Macht euch bewusst, dass euch nicht jeder in dieser Meinung bestätigen muss. Es darf auch sein, dass eine andere Meinung dagegen steht. Akzeptiert, dass es verschiedene Wahrheiten gibt und diese alle ihre Berechtigung haben.
  • Seit offen und ehrlich euch selbst und euren Gesprächspartner gegenüber.
  • Sucht das persönliche Gespräch und nicht den schriftlichen Weg über Email usw. In den geschriebenen Worten kann man die Schwingung nicht lesen. Im gesprochenen Wort erkennt man auch den Unterton und bekommt viel mehr Informationen vermittelt.
  • Verbindet euch mit eurem Gegenüber, dann erkennt ihr viel besser, wie ihr diesem etwas erklären könnt.
  • Verständnis füreinander baut diese Verbindung auf. Man erkennt wo sich der andere gedanklich befindet und kann verstehen wie er das gesagte einordnet. Somit kann man leichter Worte finden, die beim anderen ankommen.
  • Macht euch selbst erst mal bewusst, was ihr sagen und erreichen wollt, bevor ihr einfach darauf los plappert.
  • Lasst alle Erwartungen fallen, die in Verbindung zu euren Aussagen stehen. Seid offen für das, was sich daraus entwickelt. Sonst seid ihr zu sehr auf das Ergebnis fokussiert und erkennt nicht, wie die Aussagen beim anderen ankommen.
  • Weniger ist mehr. In knappen wenigen Worten das sagen, was man sagen will.
  • Wer zu viel redet kommt vom Thema ab und schafft Verwirrung.
  • Bezieht euch nur auf Beispiele die im direkten Zusammenhang stehen, nichts ausdenken oder an den Haaren herbei ziehen.
  • Macht euch bewusst, dass ihr Niemanden verletzen könnt, sondern das der andere sich dafür entscheidet, verletzt oder beleidigt zu sein.

Wenn ihr euch im Vorfeld schon Gedanken darüber macht, wie das Gesagte beim anderen ankommt, dann habt ihr schon den ungünstigsten Weg gewählt. Bleibt immer bei euch und seid offen für den Anderen. Wenn ihr klar in dem seid, was in euch vorgeht, braucht ihr nicht darüber nachdenken, was im anderen vorgehen könnte. Das ist so was von kompliziert und führt auch in der Regel zu Komplikationen.

Wenn ihr wisst was ihr wollt, dann könnt ihr in jeder Situation entsprechend reagieren. Das ist ganz unabhängig davon, was ein anderer sagt oder denkt. Somit ist die beste Vorbereitung auf ein Gespräch, zu wissen, was man selber will, oder wie man etwas sieht.

Umso klarer wir in uns sind, umso näher sind wir auch bei uns. Es ist unglaublich schön, sich selbst ganz nah zu sein.

Ich wünsche allen Lesern eine fließende Kommunikation und eine hervorragende Verbindung zu sich selbst.

In Verbundenheit Babette Bielke

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